Als Commandante, Miau und Mini-Hausschweine in Dresden.

Die Heidelberger Delegation mit Cristina Martins, Markus Baldermann, Benedikt Rennekamp, Franziska, Martin Reinhardt, Angélique Herrler, Alexander Hiller, Lisa Weck, Maren Popovič und Pascal Beleiu

Am 8. Juni brachen in Heidelberg in den frühen Morgenstunden zwei Autos gefüllt mit drei Teams und zwei Juroren des DCH auf. Das Ziel: die deutschsprachige Debattiermeisterschaft (DDM), die dieses Jahr in Dresden stattfand. Dort angekommen, verlief der Donnerstag mit nur einer Vorrunde recht entspannt. Nach dem Einchecken in der Unterkunft war am Abend eine Motto-Party angesagt, welche unter dem Motto „Im wahrsten Sinn des Wortes“ stand. Dort gab es die ersten Preise für den DCH! In der Teamkategorie gewann unser Team „Heidelberg Miau :3“ (Angélique Herrler, Lisa Weck und Pascal Beleiu), das sich als „Katze im Sack“ verkleidete, den Hauptpreis: einen Backstein. Dieser wurde von diesem Zeitpunkt an zum geliebten Maskottchen der Drei. Mit dem Prädikat „pädagogisch besonders wertvoll“ wurde Benedikt Rennekamp auf Grund seines Kostüms „alter Schwede“ mit einer Bananenbox geehrt. Auch die restlichen Clubmitglieder ließen ihrer Kreativität freien Lauf! Nach der Kostümparty ging es dann Freitag und Samstag ging es dann mit sechs weiteren Vorrunden und dem Viertelfinale ernsthafter zur Sache. Freitag und Samstag fanden sechs weitere Vorrunden und das Viertelfinale statt. Am Start waren dabei auch Markus Baldermann und Maren Popovič mit der Dresdnerin Franka Rode im Mixed-Team „Heidelberg Commandante“, sowie Nine Horn, Cristina Martins und Alexander Hiller als Juroren. Am Samstagnachmittag gab es dann den ersten Erfolg: Unser Team „Heidelberg Mini-Hausschweine“ (Benedikt Rennekamp, Franziska und Martin Reinhardt) schaffte es auf dem dritten Platz ins Viertelfinale! In der Debatte mit dem Thema „Wäre es besser, wenn Aufnahmestaaten auf High-Skill-Immigration verzichteten?“, mussten sie sich leider einem Team der BDU geschlagen geben. Jedoch qualifizierte sich Franziska  als beste Rednerin des Raumes als fraktionsfreie Rednerin ins Halbfinale! Damit neigte sich der Samstag dem Ende zu. Dem Ende? Noch nicht ganz! Abends fand noch der Galaabend im Carolaschlösschen statt. Im schönen Parkambiente hieß es: Suite up! Neben der Halbfinalbreaks und dem Ergebnis des DAF-Finales wurde in dieser Nacht aber auch noch ein anderer bedeutender und wertvoller Preis vergeben: der DDG Nachwuchspreis. Mit großer Spannung wurde dieser Preis erwartet und wurde verdient an Angélique Herrler verliehen. Über diesen Erfolg war die Freude bei uns allen entsprechend groß! Beim Halbfinale am Sonntag konnte ein Club-Mitglied Franziskas freier Rede nicht lauschen: Alexander Hiller hatte sich als Juror des anderen Halbfinals qualifiziert! Das Finale gewann die Rederei, an dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch. Wir hatten viel Spaß auf der wunderbar organisierten DDM in Dresden! Gleichzeitig freuen wir uns, dass die diesjährige Nachwuchspreisträgerin Angélique vom DCH kommt und gratulieren an dieser Stelle nochmals herzlich.

Mit dem Stocherkahn ins Finale!

Die erfolgreichen Meta-Kätzchen mit Johannes Meiborg, Angélique Herrler und Benedikt Rennekamp

Das letzte Wochenende im Mai brachte ein ebenso schönes wie erfolgreiches Turnier für den DCH mit sich. Vom 26. bis zum 28. Mai verschlug es unsere Teams „Heidelberg Meta-Kätzchen“, bestehend aus Benedikt Rennekamp und Angélique Herrler, mit Unterstützung von Johannes Meiborg vom DC Bamberg, sowie „Heidelberg – Menschen Leben Tanzen Welt“ mit Markus Baldermann, Jonas Scherer und Vera Bannhagel (von der Rederei Heidelberg) zur ZEIT-Debatte nach Tübingen. Mit von der Partie waren auch Pascal Beleiu als Juror sowie Alexander Hiller als Chefjuror.

Nachdem Freitagabend im Anschluss an die ersten beiden Vorrunden bei einer beschaulichen Stocherkahnfahrt mal ein anderer als der Heidelberger Abschnitt des Neckars bewundert werden konnte, ging es am Samstag in vier weiteren Runden mit Themen wie „Sollte die Weltwirtschaft wieder stärker regionalisiert werden“? anspruchsvoll weiter. Beim Social am Abend wurde bei ausgelassener Stimmung dann die frohe Botschaft verkündet: Die Meta-Kätzchen und Juror Pascal haben es ins Halbfinale geschafft!

In einer besonders spannenden Debatte gegen das Team „Münster Martini“ konnten sich die Meta-Kätzchen am Sonntag wiederum behaupten und standen schließlich im Finale dem anderen Heidelberger Club, der Rederei, gegenüber. Schon in der letzten Vorrunde kam es zu diesem Derby, das der DCH für sich entschied – wer aber würde schließlich das Finale gewinnen?

Zum Thema „Sollte die Strafhöhe in Gerichtsprozessen durch eine Software verbindlich festgelegt werden“? mit den Meta-Kätzchen auf der Regierungsseite und der Rederei auf der Opposition wurde eine Debatte auf hohem Niveau geliefert, wie am Ende auch Mitglieder der Ehrenjury bekräftigten. Doch es konnte nur ein Team gewinnen – dieses Mal setzte sich die Rederei durch, der wir herzlich gratulieren.

Trotzdem freuen wir uns über unseren Erfolg und danken der Streitkultur Tübingen für das hervorragende Turnier sowie allen Teilnehmenden für geistreiche Debatten und gesellige Abende!

Doppelschlag: Die Süddeutsche Meisterschaft in Heidelberg

Die beiden erfolgreichen Heidelberger Teams mit Martin Reinhard, Samuel Gall, Benedikt Rennekamp, Franziska, Lisa Weck und Angélique Herrler

Am vergangenen Wochenende (29./30. April 2017) fanden parallel in ganz Deutschland die Regionalmeisterschaften im deutschsprachigen Debattieren statt. Während in Wuppertal der Titel des Westdeutschen Meisters vergeben wurde und in Göttingen die Nord- und Ostdeutsche Meisterschaft stattfand, versammelte sich Süddeutschland zusammen mit Österreich und der Schweiz in Heidelberg. Ausgerichtet wurde dieses Turnier von der Rederei Heidelberg, die bei der ersten Organisation eines Turniers aus der ZEIT-Debattenserie tolle Arbeit leistete. Aufgrund dieser Konstellation konnte der DC Heidelberg mit sehr kurzer Anreise und zwei Teams teilnehmen. Es wurde über Social Bots in Wahlkämpfen oder das Zerstören von Kulturgütern eines Unrecht-Regimes gestritten, wobei für die Festlegung der Themen unter anderem unser Mitglied Alexander Hiller als Teil der Chefjury verantwortlich war. Bei der Breakverkündung am Abend gab es dann einen doppelten Erfolg zu verbuchen: Unser Team „Heidelberg Mini-Hausschweine“ (Benedikt Rennekamp, Franziska und Martin Reinhardt) stand nach den Vorrunden auf Platz 1. Auch „Heidelberg Miau :3“ (Angélique Herrler, Lisa Weck und Samuel Gall) erreichten auf Platz 3 mit einer hervorragenden Leistung das Halbfinale! Mit Jonas Lohmann, der als Juror ebenfalls breakte – waren damit alle (!) Teilnehmer des DCH in die K.O.-Runden vorangeschritten. Im Halbfinale zu „Sollte die NATO die Türkei aus ihrem Bündnis ausschließen?“ standen beide Teams in den beiden verschiedenen Räumen auf Regierungsseite. Auch hier gab es einen Doppelschlag zu verzeichnen; doch dieses Mal gegen den Club – am Ende zogen Wien und Tübingen, doch auch Martin Reinhardt als freier Redner ins Finale ein. Glückwunsch an die Tübinger zum Titel des Süddeutschen Meisters!

DAI: Sollte man als Amerikaner Donald Trump wählen?


Tobias Tigges, Pascal Beleiu, Martin Reinhardt (DC Heidelberg) und Sabrina Effenberger und Julius Steen (Rederei)

In der amerikanischen Wahlnacht des 8. November 2016 wurden der Debating Club Heidelberg und die Rederei beim Deutsch-Amerikanischen Institut in Heidelberg als Redner eingeladen. Das klassische Debattierformat wurde leicht abgewandelt: Statt der freien Reden durfte das Publikum nach dem vierten Redner Fragen stellen.
Das DAI war bis auf den letzten Platz gefüllt. Was uns besonders freute, war, dass das Thema zahlreiche Schüler und Studenten anzog.

Kurz vor der Debatte wurde gelost, welches der Teams das Publikum von Donald Trump überzeugen sollte und welches von Hillary Clinton. Auf der einen Seite stand Hetze gegen Minderheiten und auf der anderen die Frage, ob man als Präsidentschaftskandidatin noch unbeliebter sein könnte.
Der DCH zog die Gewinnerseite: Donald Trump. Im Anschluss ging es auch schon los:

Nach einer etwas verkürzten Vorbereitungszeit erklärte Tobias Tigges als erster Redner dem Publikum, warum es die moralische Pflicht eines jeden Amerikaner sei Donald Trump zu wählen. Trumps Mangel an Qualitäten wurde erst gar nicht in Absprache gestellt, sondern vielmehr bewies der DCH warum genau dieser Mangel ihn zum geeigneten Präsidenten der USA machen würden.

Nachdem besonders viel Pathos von Tobias auf der ersten Position zu hören war, erweiterte Pascal Beleiu die Argumentation mit einer sachlicheren Analyse des Status Quo in Amerika anhand der nicht vorhandenen Perspektive für die wachsende Zahl an Obdachlosen in Metropolregionen wie San Francisco.
Nachdem das Team der Rederei darauf erwiderte, kam es zu der Fragerunde, bei der unter anderem außenpolitische Aspekte in die Debatte eingebracht wurden.

Unser letzter Redner, Martin Reinhardt, führte die von Pascal begonnene Analyse fort und zeigte, wie Trump das politische System in den USA zum Besseren verändern wird. Durch das von ihm gezündete rhetorische Feuerwerk blieben seine Worte im Raum stehen: Als Amerikaner sollte man Donald Trump wählen.

Zwar vertraten wieder Tobias, Pascal noch Martin persönlich die Überzeugung, dass man Donald Trump wählen sollte, doch auf eine eindrucksvolle Weise konnte der DCH zeigen, was den Wert einer differenzierten Debatte ausmacht.
An der Stelle sei angemerkt, dass die Rederei freundlicherweise in der Debatte die von Trump geäußerte Hetze gegenüber Minderheiten sowie Frauen nicht ausgenutzt hat, sondern inhaltlich für Hillary Clinton argumentiert hat.

Wir danken dem DAI Heidelberg für seine Einladung und würden uns sehr freuen bei der nächsten Amerikanischen Präsidentschaftswahl wieder unsere Debattiererfahrung einbringen zu können.

VIII. Rededuell der Meister: Heidelberg schlägt Tübingen

Benedikt Rennekamp
Franziska S.
vorne: Alexander Hiller

Auch in diesem Jahr hat der Debating Club Heidelberg das traditionsreiche Rededuell der Meister ausgerichtet. Für die achte Auflage dieses Klassikers war ein meisterliches Team der Streitkultur aus Tübingen den Neckar hochgereist: Jan Ehlert, Nikos Bosse (beide Süddeutscher Meister 2015) und Lennart Lokstein (amtierender deutscher Meister) bildeten die Opposition zum Thema: „Sollten Flüchtlinge auch ohne nachgewiesenen Schulabschluss studieren dürfen?“ Unser Heidelberger Regierungsteam (Benedikt Rennekamp, Franziska S. und Alexander Hiller) argumentiere im Ambiente der Alten Aula, dass man nach einem erfolgreichen Test auf fachliche Qualifikation eine Ausnahme für Flüchtlinge zulassen sollte. Dagegen stellte die Opposition die Gerechtigkeitsfrage in Bezug auf Benachteiligung von Deutschen und warnte for einem Auftrieb von Pegida. Nach der ersten Hälfte der Debatte trugen gleich vier Professoren als freie Redner zur Debatte bei: Prof. Dr. Dr. h.c. Jäger, Prof. Dr. Gertz, Prof. Dr. Haus und Prof. Dr. Eming. Während sich Prof. Jäger für alternative Programme aussprach, hielten die weiteren drei Professoren zur Regierungsseite. Nach den fulminanten Schlussreden zog sich die Ehrenjury zur Beratung zurück, während das Publikum beim Sektempfang in der Bel Etage weiter über das Thema diskutierte. Regina Bossert, (Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Heidelberg), Jürgen Popig (Leitender Dramaturg am Theater Heidelberg) und Christoph Göritz (GHI Rechtsanwälte) hatten keine leichte Aufgabe, den Gewinner zu ermitteln. Aufgrund einer „überzeugenderen und konsequenteren Teamleistung“ erklärte Herr Göritz im Namen der Ehrenjury den DC Heidelberg zum Sieger des VIII. Rededuells der Meister! Außerdem wurde der Heidelberger Schlussredner Alexander Hiller vom Publikum als bester Einzelredner gewählt. Wir bedanken uns an dieser Stelle erneut recht herzlich bei der Streitkultur Tübingen, den Professoren und unserer Ehrenjury und freuen uns auf die nächste Auflage dieses meisterlichen Duells.