Vom 6. bis zum 9. Juni fanden in Berlin die diesjährigen Deutschen Meisterschaften statt. Diese wurde von Andrea Gau, Dessislava Kirova und Michael Saliba chefjuriert. Der DCH war mit einer großen Delegation vertreten, bestehend aus:
- Heidelberg Schwarzer Peter (Franziska S., Alexander Hiller)
- Heidelberg Destille (Sebastian Bock, Philipp Bender)
- als Juroren: Jenny Holm, Nine Horn, Till Kröger, Daniel Sommer
Nine und Franzi reisten bereits früher an, um an dem Seminar zur Vorbereitung für die DDM teilzunehmen. Am Freitag nach dem offiziellen Check-in ging es sofort mit der 1. Vorrunde los, danach wurde in einem Biergarten in der Nähe der Schule gegrillt und ein Pub Quiz veranstaltet. Dabei wurden die kuriosesten Fragen gestellt mit noch unglaublicheren Antworten - wer weiß schon, wie viele Sorten Käse das KaDeWe verkauft ;-)?
Vorrunden 2 bis 5 fanden am Samstag statt, wobei es fast an ein Wunder grenzte, dass wir immer die Räume fanden: Höhepunkt war der Raum 202, der den Namen „Raum 201“ trug!
Nach einem langem und hartem Tag gingen unsere Teams doch recht zufrieden zurück in das Hostel und bereiteten sich auf die „20er Jahre Party“ vor - mit Kopfbändern, Smoking, Federboas und jeder Menge Gel in den Haaren wurde dem Motto alle Ehre gemacht! Allerdings sah es aufgrund der verschieden farbigen Federboas eher so aus, als hätten die Heidelberger ein Hühnchen um Kopf und Kragen gebracht…
Auf der Party selber wurde dann entweder Elektro-Swing getanzt oder im Außenbereich Schwarz-Weiß Stummfilme mit Charlie Chaplin geschaut - man munkelt, der eine oder die andere Heidelberger(in) kam so früh nach Hause, dass es nur noch 2 Stunden Schlaf gab… Trotzdem ging es am nächsten Tag frisch in die 2 letzten Vorrunden!
Gegen Mittag wurde es dann mit der Breakverkündung richtig spannend - nach langem Bangen erreichten Franzi und Alex (Heidelberg Schwarzer Peter) zwar 14 Teampunkte (also genauso viele wie die letzten Teams, die ins Viertelfinale kamen), verpassten den Teambreak tragischerweise jedoch um 10 Rednerpunkte und landeten damit auf Platz 18 von 88. Jenny breakte aber als Jurorin in das Viertelfinale!
Viele alte Gesichter traf man auf dem Gala Abend, wie die Soudrys, Clubgründer des DCH. Die Tanzfläche zog allerdings aufgrund der großen Hitze nicht viele Leute an: Die tummelten die größtenteils draußen.
Auch dieser Abend endete lange nach Mitternacht!
Am Montag ging es Schlag auf Schlag: Zuerst in das schöne Rote Rathaus für das Halbfinale und das Deutsch als Fremdsprache - Finale (DAF). Hinterher hatten wir die Möglichkeit an Ausflügen in Berlin teilzunehmen, z.B. in das Ai Weiwei Museum - und schon begann das Finale!
Schlussendlich gewann das wichtigste Turnier der Saison ein Team aus Berlin: Christina Dexel und Philip Schröder! Das Team der BDU setzte sich als Schließende Regierung gegen die Eröffnende Regierung aus Mainz (Willy Witthaut, Christian Strunck), die Eröffnende Opposition aus Münster (Adrian Gombert, Melanie Röpke) und die Schließende Regierung aus Lund (Peer Klüßendorf, Katharina Allinger) zum Thema „Dieses Haus glaubt, dass die Political Correctness der heutigen Gesellschaft mehr schadet als nutzt“.
Insgesamt können wir auf ein erfolgreiches und hervorragend organisiertes Turnier zurückblicken, bei dem nichts fehlte - auch die Themen waren durchweg spannend und gut zu debattieren. Hier der Überblick über die Themen:
VR1: Dieses Haus würde das Gesinnungsstrafrecht abschaffen.
VR2: Dieses Haus würde Bürgern das Recht geben, ohne Begründung ihre Identität zu ändern.
VR3: Dieses Haus glaubt, das Verhalten Putins in der Krimkrise war in Russlands strategischem Interesse.
VR4: Dieses Haus ist ein Bürger einer westlichen, liberalen Demokratie. Dieser lehnt Diskriminierung anhand von Religion, Geschlecht, sexuellen Präferenzen und Ethnie ab. Dieses Haus, als diese Person, würde die Werke von Künstlern (z.B. Malern, Musikern, Regisseuren), die persönlich solche diskriminierenden Positionen vertreten, boykottieren, auch wenn ihr das Werk gefällt.
VR5: Dieses Haus bereut die zunehmende Einordnung menschlichen Verhaltens in Krankheitsbilder.
VR6: Dieses Haus würde es zu einem Teil von Aufklärungskampagnen über Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe machen, Frauen über Risikoverhalten (z.B. Alkoholkonsum, Kleidung) zu informieren.
VR7: Dieses Haus als Europäische Union würde Abwehrmechanismen gegen EU-feindliche Parteien einführen.
VF: Dieses Haus glaubt, liberale Demokratien sollten Informations-Weitergabe an die Weltöffentlichkeit nicht als Landesverrat bewerten.
HF: Dieses Haus würde ehemalige Kolonien, die sich zu “Failed States” entwickelt haben, zwischenzeitlich rekolonialisieren.
F (DaF): Dieses Haus glaubt, dass es für Deutschland an der Zeit ist, mehr militärische Verantwortung in der Welt zu übernehmen.
F: Dieses Haus glaubt, dass die Political Correctness der heutigen Gesellschaft mehr schadet als nutzt.