Der DCH richtet die Deutschsprachige Debattiermeisterschaft 2016 aus

Der Debating Club Heidelberg richtete am langen Wochenende vom 26. – 29. Mai 2016 die Deutschsprachige Debattiermeisterschaft aus. An den ersten drei Tagen fanden sieben Vorrunden, sowie das Viertelfinale in den Räumlichkeiten der SRH Hochschule Heidelberg statt. Das Turnier gipfelte schließlich im Halbfinale und im Finale in der Alten Aula der Universität Heidelberg.
Die gutgelaunte Cheforga des DCH (v.l.): Alexander Hiller, Nina Bieber, Franziska S., Philipp Bender

Es war ein sonniges Wochenende und es war ein gutes Wochenende. 68 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren angereist, um sich in der führenden verbal ausgetragenen Sportart, noch vor dem Populismus, zu messen. Die Chefjury, bestehend aus Tobias Kube, Barbara Schunicht und Willy Witthaut, freute sich weiterhin über ein „phänomenales Jurorenfeld“, wie sie sich ausdrückte. Mit Redner, Juroren und Helfern zusammen ergab sich eine Teilnehmerzahl von deutlich über 200 Leuten. Dementsprechend konnten auch rege Platzierungen und Rednerpunkte vergeben werden, bis sich schließlich ein Halbfinalbreak ergab, der am Galaabend am Samstag im Carl-Rottmann-Saal in Heidelberg-Handschuhsheim verkündet wurde. Doch auch an den Tagen zuvor konnten die Teilnehmer auf den Socials Bekanntschaften knüpfen oder alte wieder aufgreifen: Donnerstagabend fand ein länglicher Aufenthalt an der Neckarwiese, sowie eine Kneipentour statt, Freitagabend eine Party unter dem Motto „Neon“ im Cafe Chez-Pierre in der Zentralmensa im Neuenheimer Feld. Weiterhin wurde Samstagabend in feierlicher Atmosphäre der Nachwuchspreis an Florian Schneider von der BiTS Debating Society Iserlohn vergeben. Herzlichen Glückwunsch! Doch auch der Finaltag brachte einige aufregende Stunden: Der Debating Club Heidelberg konnte sich über das Engagement der Ehrengäste Muhterem Aras (Landtagspräsidentin BW, Grüne), Lothar Binding (MdB SPD), Regina Bossert (LpB), Prof. Dr. Dieter Heermann (Prorektor Uni Heidelberg), Norbert Lehmann (ZDF) und Daniel Sommer (DDG) in der Ehrenjury freuen, die die nicht einfache Aufgabe hatte, den besten Finalredner zu küren. Die Chefjury gab schließlich den Zuhörern in der Alten Aula die Aufgabe, sich zwischen den beiden Themen “Dieses Haus bedauert den hohen Stellenwert von Arbeit für das Selbst- und Fremdbild von Menschen.”, sowie “Dieses Haus begrüßt den Bedeutungsverlust von ehemals großen Volksparteien zugunsten des Erstarkens von kleineren Parteien.” zu entscheiden.

Der Ort des Finals: Die Alte Aula

Das erste Thema gewann und das Finale konnte beginnen. Die Debatte eröffnete Frankfurt (Marion Seiche, Sven Schuppener), die Rederei aus Heidelberg (Jakobus Jaspersen, Peter Giertzuch) erwiderte schlagfertig aus der eröffnenden Opposition. In der zweiten Hälfte der Debatte sprach in der schließenden Regierung die Berlin Debating Union (Alexander Hans, Pegah Maham), sowie die Streitkultur Tübingen (Konrad Gütschow, Lennart Lokstein) in der schließenden Oppostion. Deutscher Meister wurde die Streitkultur Tübingen, zusätzlich erhielt Lennart Lokstein die Auszeichnung als bester Redner. Der DCH gratuliert herzlich!

Heidelberger Break auf der Zeitdebatte Leipzig!

Am 06. – 08. fand in Leipzig die vierte und letzte Zeitdebatte der Saison statt. 48 Teams waren angereist um sich im Format BPS zu messen, und das zum brisanten Zeitpunkt drei Wochen vor der Deutschen Meisterschaft. Auch, wenn der DCH bei der DDM als Ausrichter nicht antritt, reiste er doch hochmotiviert mit zwei Teams nach Sachsen: Mit dabei waren das Team Heidelberg Heid-Street Boyz mit Tobias Tigges und Pascal Beleiu, sowie Heidelberg Rennehardt - der Teamname gab bereits starke Hinweise auf die beiden Teammitglieder Bennedikt Rennekamp und Martin Reinhardt. Weiterhin vollendeten die beiden hocherfahrenen Juroren Nina Bieber und Alexander Hiller die Heidelberger Delegation.

Es wurde ein sonniges Wochenende und es wurde ein gutes Wochenende: Heidelberg Rennekamp konnte plausibel begründen, warum dieses Haus als staatskapitalistischer Gott Ehrenstrafen in der Arktis einführen würde, aber dennoch die Liebe bereut – das Team landete auf einem geteilten sechsten Platz und breakte somit ins Halbfinale. Sich in einen jungen Autor hineinzuversetzen lag dem Team hingegen weniger gut; die Begründung einen kommenden Bestseller anonym zu veröffentlichen reichte leider nicht für den Einzug ins Finale aus.

Auch die Nachwuchshoffnungsträger im Team Heid-Street Boyz waren erfolgreich und schafften den Novizenbreak (für Teams, deren Mitglieder weniger als ein Jahr Erfahrung im Debattieren besitzen). Leider wurde die Anzahl der Novizenteams auf dem Turnier als zu niedrig befunden, um ein entsprechendes Finale stattfindenzulassen, der DCH freut sich dennoch über diese Leistung. Zusätzlich breakte Alexander Hiller als Juror ins Halbfinale, musste allerdings aus persönlichen Gründen leider vorzeitig abreisen und konnte den Platz nicht antreten.

Wir bedanken uns beim Debattierclub Streitpunkt Leipzig für ein gelunges und gut organisiertes Turnier!

Mixed-Team mit Heidelberger Beteiligung gewinnt den Streitkultur-Cup

Eine der traditionsreichsten Trophäen der Deutschen Debattierszene geht in diesem Jahr auch nach Heidelberg. Die Heidelbergerin Jenny Holm gewann am vergangenen Wochenende den Streitkultur-Cup in Tübingen zusammen mit dem Bamberger Florian Umscheid und Tobias Kube aus Marburg.

In der Hexenkessel-Atmosphäre des alten Anatomiehörsaals konnte sich das Trio gegen ein weiteres Mixed-Team aus dem amtierenden Deutschen Meister Nicolas Eberle sowie Sabrina Göpel und Alexander Labinsky durchsetzen.

In der teils emotional geführten Debatte zu der Frage “Soll Deutschland Flüchtlingen und Asylsuchenden die Einreise verweigern, wenn diese die Grenze aus einem sicheren Drittstaat aus übertreten?“ habe sich das Team durchgesetzt, das sich konsequenter und zugleich mit dem notwendigen Respekt vor dem Thema gezeigt habe, so Chefjuror Philipp Stiel.

Neben Jenny trat ein weiteres Team des DCH bestehend aus Maren Popovic, Pascal Beleiu und Florian Dinger an, in dem die jungen Clubmitglieder Erfahrungen in einem hochkarätig besetzten Turnier sammeln konnten. Das konnte auch Samuel Gall, der nach mehreren Rednereinsätzen zum ersten Mal für uns auf einem Turnier jurierte. Komplettiert wurde die Heidelberger Delegation von den Juroren Philipp Bender und Alexander Hiller, die sich mit ihren Leistungen für die Jurierung des Halbfinals qualifizierten, für das Finale wegen Jennys Beteiligung jedoch gesperrt waren.

Heidelberg Fusion breakt in Freiburg

Am 21./22. November 2015 fand erneut der alljährige Schwarzwaldcup im BP-Format statt. Martin Reinhardt vom DCH bildet hierbei mit Johannes Klug von der Heidelberger Rederei das Team Heidelberg Fusion; ein Schritt entgegen der humorvollen Hassliebe der beiden Heidelberger Vereine. Die Fusion funktionierte samstags ganz nach Heidelberger Geschmack, so konnte das Team die Top of the Tab Platzierung erreichen und breakte somit ins Halbfinale. Hier endete am Tag darauf allerdings leider die Glücksträhne genauso aprupt wie sie am Tag zuvor angefangen hatte.

Die Freiburger richteten ein tolles Turnier aus, das unter anderem eine Mottoparty zum Thema "Kindheitshelden" sowie eine ausführliche Stadtführung beinhaltete. Das spannende Finale konnte schließlich das Team Aachen – Vorsprung durch Technik zum Thema "Dieses Haus glaubt, dass die NATO Frankreich gemäß §5 (Bündnisfall) des NATO-Vertrags bei Aktionen gegen den IS unterstützen sollte." für sich entscheiden. Wir bedanken uns bei den Freiburger Ausrichtern für ein gelungenes Wochenende!

Heidelberger Break auf den BaWüs in Friedrichshafen

Am Wochenende vom 31.Okt/01.Nov. 2015 lud der junge und sympathische Club The Soapbox zu den Baden-Württembergischen Meisterschaften nach Friedrichshafen. Der DCH war dieses Mal gleich mit zwei Teams vertreten: Heidelberg Destille mit Philipp Haubold, Alina Stilla und Martin Reinhardt sowie Die Heidelberger Chemie, bestehend aus den drei Chemikern Tobias Tigges, Benedikt Wimmer und Tristan Wießalla. Insgesamt haben zwölf Teams die Reise an den Bodensee unternommen.

Für Heidelberg hat sich die Reise gelohnt, unser Team Heidelberg Destille konnte sich über den Break ins Halbfinale freuen. Der Break führte zu einer interessanten Geschichtsdebatte zum Thema: "September 2002, soll Deutschland eine Beteiligung am möglichen Irakkrieg öffentlich ausschließen? " Die Destille musste sich in dieser Debatte leider der Streitkultur Helios aus Tübingen geschlagen geben, das im Anschluss auch das Finale der BaWüs für sich entscheiden konnte.

Es war ein tolles und liebevoll ausgerichtetes Turnier mit familiärer Atmosphäre und einer fröhlichen Halloweenparty. Wir bedanken uns bei The Soapbox!