7. Schulmeisterschaft im Debattieren in Heidelberg
Foto: Rothe/Mannheimer Morgen |
Pünktlich zum Auftakt der Europawoche 2012 war es wieder soweit: Am Freitag, dem 4. Mai, veranstaltete der Debating Club Heidelberg (DCH) bereits zum siebten Mal die Schulmeisterschaften im Debattieren der Metropolregion Rhein-Neckar. Mehr als 60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11 nahmen an dem Turnier teil. Sie vertraten das Johann-Sebastian-Bach Gymnasium aus Mannheim, die Integrierte Gesamtschule Ludwigshafen-Gartenstadt und das Hölderlin-Gymnasium aus Heidelberg. Thema der Debatte in diesem Jahr: „Frauenquote in Europa - längst überfällig oder völlig überflüssig?“
Eröffnet wurde die Veranstaltung, die wie schon in den vergangenen Jahren im altehrwürdigen Großen Ratssaal des Heidelberger Rathauses stattfand, durch Alexander Föhr, den Europabeauftragten der Stadt Heidelberg. Ein Vertreter der Außenstelle Heidelberg der Landeszentrale für politische Bildung gab danach eine inhaltliche Einführung in die Geschichte und die Institutionen der Europäischen Union. Anschließend gab es eine Show-Debatte von Mitgliedern des DCH. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dadurch eine anschauliche Demonstration, wie eine Debatte funktioniert.
In drei Gruppen (Pro, Contra und Fraktionsfreie Redner) erhielten die Jungdebattanten daraufhin eine Einführung in die Rhetorik. Körpersprache, Stimme, Stil und Struktur wurden ebenso behandelt, wie Problemanalyse und Argumentation. Schließlich wurden die einzelnen Positionen und Reden gemeinsam vorbereitet.
Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Schülerdebatte. Das hitzige Wortgefecht ließ nicht vermuten, dass die Teilnehmer bisher noch kaum Debattiererfahrung hatten. Es wurde sauber argumentiert und gekonnt polemisiert. Immer wieder wurden die Rednerinnen und Redner von Szenenapplaus unterbrochen. Gewonnen hat schließlich das Heidelberger Hölderlin-Gymnasium. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger und vielen Dank an alle Teilnehmer!
Auch die Presse hat schon über die Schulmeisterschaft berichtet. Den Artikel aus dem Mannheimer Morgen findet Ihr hier.
Das Projekt „Schulmeisterschaft in der Metropolregion“ ist im Jahr 2006 entstanden. Gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung (Außenstelle Heidelberg) und den Europabüros der Städte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen wird der Wettbewerb seitdem jährlich veranstaltet. Ziel ist es einerseits, den Jugendlichen einen Eindruck davon zu vermitteln, dass „die EU“ keine abstrakte Institution und Brüssel gar nicht so „weit weg“ ist, wie gemeinhin unterstellt wird. Andererseits sammeln die Schülerinnen und Schüler wertvolle Erfahrungen, wenn sie lernen, dass auch sie zu europäischen Themen eine Meinung bilden und formulieren können, die im freien Austausch der Meinungen Gehör findet.