Herzlichen Glückwunsch! Der Debating Club feiert zehnjähriges Jubiläum
Vor fast genau zehn Jahren hoben die Brüder Rouven und Daniel Soudry den Debating Club Heidelberg aus der Taufe. Niemand konnte damals ahnen, dass aus einem der ersten Debattierclubs Deutschlands einmal einer der erfolgreichsten Clubs werden würde. Gefeiert wurde am 5. Mai mit einem Jubiläumsturnier, dem Heidelberg Masters‘ Cup.
Teilnehmer waren nicht nur die aktiven Mitglieder unseres Vereins. Mehr als 20 Ehemalige waren extra zum Jubiläum nach Heidelberg gekommen, um einmal wieder in den Debattier-Ring zu steigen. Einige der Alumni waren extra aus Zürich, Utrecht, Brüssel und Oxford angereist.
Chefjuriert wurde das Heidelberg Masters‘ von Wiebke Nadler und Sven Hirschfeld, die sich ein neues Regelwerk ausgedacht hatten: In Anlehnung an das DDG Masters‘ Format und die OPD gab es Teams aus drei Rednern in rundenweise wechselnder Zusammensetzung, keine Team- und nur Einzelrednerpunkte. Alumni traten in den Teams gemeinsam mit aktiven Mitgliedern an, so dass sich „alte Hasen“ und „junge Spunde“ kennen lernen konnten. Die Themen lauteten:
1. Vorrunde: | "Gelenkte Demokratie? - Soll die Wahl zu Parteiämtern nicht mehr durch Quoten eingeschränkt werden dürfen?" |
2. Vorrunde: | "Es ist der 29. November 1947, UN-Generalversammlung: Soll Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat geteilt werden?" |
3. Vorrunde: | "Denn wovon lebt der Mensch? - Soll der Staat die Grundversorgung mit Geschlechtsverkehr gewährleisten?" |
Finale: | "I wanna be like you - Sollen auch die übrigen großen Menschenaffen Menschenrechte bekommen?" |
Für das Finale hatten sich qualifiziert (Rednerposition in Klammern): Marcus Ewald (R1), Vereinsgründer Daniel Soudry (O1), Eva-Maria Risse (R2), Frederic Ganner (O2), Florian Pressler (R3) und Daniel Hund (O3). Den Sieg und damit den Titel „Master of the Heidelberg Masters“ oder auch „Größter Schaumschläger Heidelbergs“ ging an Florian Pressler. Herzlichen Glückwunsch!
Als speziellen Höhepunkt gab es zwischendurch eine „Reverse Debate“. Wer nicht weiß, was das ist, der frage beim DK Wien nach, bei dem wir die Idee hemmungslos geguttenbergt haben. Die Runde beginnt mit dem Feedback der Juroren. Nur sie wissen, was das Thema der Debatte ist. Die Redner treten in verkehrter Reihenfolge an, also Schlussredner zuerst, Antrag zuletzt. Viel Spontaneität war hier gefragt! Und viel Heiterkeit gab es bei allen Teilnehmern.
Abends wurde im Studentenlokal Schnookeloch dann noch der Alumni-Verein unseres Clubs gegründet. Anwesend waren mehrere Deutsche Meister, ein gutes Dutzend ZEIT DEBATTEN-Gewinner, eine Handvoll Baden-Württembergischer und Süddeutscher Meister und mehrere Vizetitelträger. Aber: Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, der trägt sie an der falschen Stelle! Das lernte der aktive Nachwuchs dann noch bis in die Morgenstunden beim Kneipenbummel durch die Altstadt.
Heidelberg Debating – Gaudeamus igitur!